Löwen kommen nach starkem Kampf unter die Räder

Licht und Schatten gab es zum Ligaauftakt in der ESL-Meisterschaft für unsere Counter-Strike-Spieler gegen das Team von Made of Steel. Nach einem hochkarätigen Map-Krimi auf de_inferno (16:19) fanden unsere Jungs auf dem eigenen Map-Pick de_ancient zu keiner Zeit ins Spiel (3:16). Die Löwen verpassten demnach den erhofften erfolgreichen Start in die Saison.

Dabei begann alles vielversprechend: Nach verlorener Pistolenrunde und folgender Eco-Round kämpften sich die Braunschweiger gegen das erfahrene Team von MOS auf deren Mapwahl de_inferno als CTs zu einer soliden 9:6-Halbzeitführung. Ausschlaggebend dafür waren starke Retakes, teilweise in Unterzahl.

Beinahe spiegelverkehrt ging es dann in die zweite Map-Hälfte, in der die Braunschweiger diesmal souverän die Pistolen- und die Folgerunde für sich entscheiden konnten, dann aber einige Runden abgeben mussten. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, der mit einer Kraftanstrengung und toller Moral in die Overtime führte.

In der Verlängerung aber versagten den Löwen die Nerven und so gingen die ersten drei der maximal sechs Runden bereits an Made of Steel, die daraufhin drei Map-Punkte hatten – der zweite sollte den stets fairen Gegenspielern von MOS zur 1:0-Führung reichen.

Ein derart ernüchternder Ausgang nach tollem Kampf musste erstmal verdaut werden: Die VirtuaLounge in Braunschweig, von der unser Team die offiziellen Matches bestreitet, bot zur Stärkung eine ganz hervorragende Pizza.

Ob unsere Spieler noch von dem cremigen Käse oder dem krossen Pizzaboden träumten: Mit einem Ergebnis von 3:16 war de_ancient als zweite Map schneller vorbei, als sich der angenehme Geruch der italienischen Teigwaren im eSports-Room verziehen konnte. Lediglich die Pistolenrunde und die Folgerunde gingen auf T-Seite an die Löwen, deren eigener Mappick die neueste Map im offiziellen Mappool war. Neben den Ideen fehlte ganz klar die Zielsicherheit.

Das Team wirkte gegenüber den souverän und routiniert spielenden MOS-Kämpfern nervös und unkonzentriert. Es kam zu zahlreichen fehlerhaften Granaten und einer desaströsen Zweikampfrate. Das absolute Gegenteil des Teams, das auf Inferno beinahe die „Hausherren“ besiegt hätte. Bedingt durch die schwache T-Seite, blieb auf CT-Seite kein Raum für Fehler. Lediglich vier Runden durften die Löwen auf Ancient verteidigen.

Am Ende überzeugte Made of Steel mit der größeren Nervenstärke sowie Ausdauer und sichert sich deshalb verdient die ersten wichtigen Punkte für einen möglichen Aufstieg in die 5. Spielklasse der ESL-Meisterschaft.

Für die Löwen heißt es nun vor allem an der eigenen Offensive zu arbeiten und positiv auf die nächste Spielwoche zu schauen. Die gute Moral und eine starke Leistung in der Verteidigung lassen auf bessere Ergebnisse in den kommenden Partien hoffen.